***** Sehr spannendes, interessantes Comeback! Durch dieses Album bzw. vor allem durch die Zusammenarbeit mit The Weeknd wurde ich erst auf Swedish House Mafia aufmerksam. Ich habe sie vorher schon gekannt, allerdings war es nicht ganz mein Geschmack. Mittlerweile bin ich aber für elektronische Musik weitaus offener geworden. Ich finde es allgemein interessant, dass sich in den letzten Jahren diverse Stile teils vermischt haben und Interpreten oder Bands dies geschickt umsetzen. Also Pop, Soul, R'n'B, Psychedelic und Hip Hop kommen in letzter Zeit oft kombiniert und vermischt daher. Oder eben auch elektronische Musik mit Einflüssen aus Rock, Soul, Psychedelic und Hip Hop.<br><br>Zurück zu "Paradise Lost". Hier haben es Swedish House Mafia geschafft, einerseits Altbewährtes, wofür sie bekannt wurden, zu liefern, andererseits aber auch Neues auszuprobieren, was in zum Teil sehr experimentellen, aber starken Songs endete. Das Ganze wurde auch mit den Videos sehr toll und ansprechend umgesetzt. Einige Songs dürften es so dann auch bald einmal in Film oder Serien Soundtracks schaffen. <br><br>Ich bekam fast schon Gänsehaut, als ich die Stelle in "Redlight" zum ersten mal hörte, wo Sting mit seinem Gesang einsetzt. "Lifetime" ist eben so ein Experiment wie oben beschrieben bei dem diverse Musikstile und Einflüsse (auch Hip Hop) ineinander verschmelzen. Sehr tolle Nummer. Bei "It Gets Better" höre ich irgendwie auch eine gewisse Nähe zu The Weeknd. In Fankreisen sehr beliebt ist auch das aufstellende "Heaven Takes You Home", welches eher wieder an frühere Werke erinnert. Interessant auch "Frankenstein" mit ASAP Rocky, wobei mit dieser Song jetzt weniger gefällt.<br><br>Alles in allem ein tolles, spannendes Album. Es hat auch schwächere Stücke und mir persönlich gefallen leider nur etwa gut ein Drittel der Songs wirklich so stark, dass ich sie mir auch gekauft habe (ja, ich setze weiterhin auf iTunes und streame noch nicht :D). Weil dieses Album aber wirklich innovativ ist und eben auch in einem tollen Gewand präsentiert wurde, gibt es von mir trotzdem eine gut aufgerundete 5. Es wäre nicht fair, eine schlechtere Bewertung zu geben nur weil mich zwei Drittel der Songs nicht besonders ansprechen. Es ist meistens auch nur eine Frage des persönlichen Geschmacks und nicht eine Frage von "gut" oder "schlecht". |