| ****** Fast dreieinhalb Jahre hatte das Projekt Roxy Music auf Eis gelegen, als zur Überraschung der Musikjournalisten und zur Verzückung der Fans im Frühsommer 1979 mit Manifesto ein neues Album erschien. In Zeiten des alles beherrschenden Discosound, New Wave und der abebbenden Punkwelle wirkte der Name Roxy Music wie ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten, wie einer der letzten überlebenden Dinosaurier. Die Eindruck verflog aber nach den ersten Takten des neuen Albums ziemlich schnell. Roxy Music hatten ihren Erfolgssound früherer Jahre etwas geglättet und mit modischen Disco- und New Wave Elementen angereichert und aufgepeppt. Allerdings muß man den Roxy zugestehen, daß sie zur Entwicklung der letzteren Spielart einen wesentlichen Beitrag und Pionierarbeit geleistet haben. Das Album Manifesto klingt dementsprechend frisch, und wäre es das Debütalbum einer jungen, unbekannten Band, so könnte man es schon als phänomenal bezeichnen. Das erste Stück Manifesto klingt typisch nach dem sperrigen Rock der frühen Jahre, allerdings modisch sehr aufgepeppt. In dem kurzen, griffigen Rocker Trash zeigen Bryan Ferry und seine Mannen all jenen New Wave Band jener Zeit, wie man diese Musik packend spielt. Einen weiteren Lektion in Sachen guter Musik erteilen sie den Discocracks jener Zeit mit Angel Eyes, ein knackiger, gut tanzbarer Discotitel, der als zweite Singleauskopplung im Spätsommer 1979 ein Tophit in England war. Eine äußerst gelungene Kombination aus Rock und Tanzmusik ist Still Falls The Rain, durchsetzt mit Sambarhythmen. Das die Roxys auch im klassischen Rock noch eine Menge scharfen Pfeffer zu verstreun haben, zeigen sie in Stronger Through The Years. Hier blitzt zeitweise die Genialität ihrer ersten beiden Alben durch. Ein weiterer discobeeinflußter Titel ist Aint That So, in dem Bryan Ferry & Co. einmal mehr zeigen, wie packend gespielte Musik dieses Genres klingen muß. My Little Girl klingt leicht funky mit Pop gemischt. Einen Kracher der Extraklasse stellt Dance Away da, ein lässiger, ungemein eleganter Popsong, der als erste Singleauskopplung im Juni 1979 fast die Spitze der englischen Charts erreichte. Fast wie eine spöttische Parodie auf den Discosound klingt das lässige Cry, Cry, Cry, mit dem die Roxys den Topstars der Discoszene einmal mehr zeigen, wie man gute und gescheite Musik dieses Genres spielt. Das sie auch die leiseren Töne nahezu perfekt beherrschen, beweisen sie in Spin Me Around, eine herrlich lässige Ballade mit einem ordentlichen Schuß Softsoul. Alles in allen ist Manifesto ein hervorragendes Album das bewies, wie gut und abwechslungsreich discobeeinflußte Musik klingen kann. Vor allem dann, wenn diese Musik von so fantastischen Musikern wie die von Roxy Music gespielt wird. Viele ihrer alten Fans wandten sich enttäuscht von Roxy Music ab, doch der Stilwechsel bescherte der Band jede Menge neuer Anhänger. |
| **** 4-, vier Jahre nach der ersten Auflösung von Roxy Music beschlossen Sänger Bryan Ferry, Saxofonist Andy Mackay und Gitarrist Phil Manzanera nach unterschiedlichen Soloerfolgen die Neuauflage der Band und veröffentlichten 1979 das Album Manifesto. Neben Schlagzeuger Paul Thompson gehörten als Neue die Bassisten Gary Tipps und Alan Spenner sowie Keyboarder Paul Carrack der Gruppe an. Aus den bekannten Merkmalen früherer Platten mischten sie geschickt und geschmackssicher einen Disco-Edelstoff, der sich als treffsicheres Top Ten-Material erwies, der sich allerdings nicht meiner Zustimmung erfreut. Zusammen mit "Siren" empfinde ich dieses Album als das schwächste der Band. Es ist diese Mixtur zwischen alter und neuer Linie die mir nicht gefällt, ab dem neuen Album wurde konsequent auf den neuen Stil gesetzt.<br>#7 in GB Last edited: 28.06.2007 16:38 |
| **** solider longplayer mit deutlichen plus.. |
| **** Zwei Weltklassesongs, zwei weitere schöne Tracks, der Rest ziemlich enttäuschend.<br><br>Abgerundete 4. |
| **** Gutes Werk der Truppe, gehört aber wahrscheinlich nicht zu ihren Top-Highlights. Wird neben "Flesh & Blood" gerne als ihr schwächstes Studio-Album genannt. |
| ***** Ein eher ruhiges Album. Gleich beim ersten Song, dem Albumtitel, merkt der Hörer was ihn erwartet. Herausragend "Angel Eyes" und "Dance Away". Eine Stilwende von "Roxy Music" ist hier schon zu erkennen. |
| ***** Good |
| ***** Haltet mich für völligst taub, aber mich erinnert das Album an... Blondie. Alles bunt zusammengewürfelt. Oder anders gesagt, Debbie hat damals wahrscheinlich angerufen und gemeint: Hey Bryan, altes Haus. Wir haben da noch 'n paar Songs, die passen nicht mehr aufs Album. Willste die den Jungs mal vorspielen? Ich weiß nicht, wohin damit!<br><br>Gehört für mich zu ihren besten Alben, kein Wunder, dass die New Romantics bei der Platte abdrehten wie Frettchen auf Dope. |
| **** Außer den beiden überragenden Singles "Angel eyes" und "Dance away" gefällt mir nur noch das im Refrain explodierende "Cry cry cry".<br>Sonst gepflegte Langeweile, aber bei Roxy Music stets auf hohem Niveau. |
| **** Ich teile die acht Roxy-Music Studioalben immer in zwei Phasen auf. <br>Die erste von 1972 bis 1975, da enstanden ihre ersten fünf Alben, die innovativ und progressiv waren. Danach folgte die Trennung der Band, und dreieinhalb Jahre später startete die zweite Phase, in der sie keine musikalischen Pioniere mehr waren, sondern lediglich dem damals herrschenden Musiktrend ihre eigene Note gaben. <br>Diese zweite Phase begann mit diesem Album, dem dann noch 'Flesh + Blood' und 'Avalon' folgten. <br>Für mich war dieses sechste Studioalbum damals eine herbe Enttäuschung. 'Dance Away' war der einzige Leuchtturm, der Rest war für mich eher durchschnittliche Disco-Musik. <br>Habe mich mit dem Album erst die letze Zeit wieder näher beschäftigt und siehe da, so übel ist das Album ingesamt doch nicht. Insbesondere 'Stronger Through The Years' und der Titeltrack sind feine Songs, die mit jedem Hören wachsen. Was mir außerdem noch positiv auffällt ist das tolle, variantenreiche Bass-Spiel von Phil Manzanera auf diesem Album. Das ist wirklich hörenswert. <br>Trotzdem gibt es auch ein paar Nummern, die einfach auch nach dem zeitlichen Abstand unterdurchschnittlich bleiben. Dabei denke ich an 'Trash' , 'Ain't That So' und vor allem 'Cry, Cry, Cry'. <br>Insgesamt komme ich auf einen Schnitt von 4,0* und trotzdem bleibt 'Manifesto' für mich das noch schwächste Roxy Music Album, allerdings nicht mehr mit so großem Abstand zu dem zweitschwächsten 'Avalon'. |
| **** ... eigentlich eine ziemliche Enttäuschung, dieses Album ... richtig gefallen können hier nur Dance Away, Spin Me Around und Stronger Through The Years ... der Rest ist allenfalls Durchschnitt bis durchgefallen ... insgesamt daher eine sehr knappe 4 ... |
| *** Höre ich ähnlich. Nach der Pause doch eher ein enttäuschendes Album. Könnte für mich sogar ihre schwächste LP überhaupt sein. Die beiden Nachfolger waren zum Glück wieder deutlich besser.<br><br>Stronger Through The Years und Spin Me Round sind noch mit die besten Stücke daraus die das Album halbwegs retten. Die Singles waren alle solide aber keine Kracher. Zur besseren Abgrenzung zu den anderen Alben runde ich hier aber sogar ab, auch wenn die 4 durchaus vertretbar wäre. |
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