***** Sein sechstes Soloalbum, 1983 erschienen. <br>Interessant ist die Tatsache, dass es eigentlich als Reunion-Studio-Album mit seinem alten Kumpel Art Garfunkel geplant war. Allerdings gab es wohl wieder mal Zoff zwischen den Beiden im Studio und Paul Simon nahm die bereits als Duett eingespielten Songs nochmals neu auf. <br><br>Das Album wirkt beim ersten oder auch oberflächlichen Hören eher unscheinbar. Es warf auch keinen richtigen Hit ab. Dementsprechend verkaufte es sich nicht besonders gut, was man aus den mittelprächigen Chartspositionen folgern kann. <br>Später jedoch wurde es von den Kritikern rehabilitiert und gilt heutzutage für nicht wenige als sein bestes Soloalbum. <br>Und es ist wirklich so, dass die Songs sich erst nach dem mehrmaligem Hören erschließen. Allerdings fehlt ein richtiger Hammersong wie es auf früheren Alben z.B. 'Kodachrome' oder '50 Ways To Leave Your Lover' waren. <br>Trotzdem ist z.B. mit 'Think Too Much' ein hübscher Ohrwurm enthalten, der in zwei Versionen geboten wird, Mir gefällt der langsamere B-Part besser. <br>Auch Songs wie die in den Charts eher floppende Single 'Allergies', die durch Al Di Meola's Gitarrenspiel veredelt wurde, oder die etwas gospelige Ballade 'Song About The Moon' sind durchaus gelungen. Es ist wirklich kein Füller auf dem Album enthalten, sondern durchwegs Songs mit Tiefgang. Lediglich das flottere 'Cars Are Cars' ist etwas zu sehr auf den damaligen musikalischen Zeitgeist getrimmt, ohne dass man es jedoch als Ausfall einordnen muss. <br><br>Fazit: 'Hearts And Bones' kommt vielleicht nicht ganz an seine drei großen 1970er-Alben 'Paul Simon', 'There Goes Rhythmin' Simon' und 'Still Crazy After All These Years' heran. Meiner Meinung nach ist es aber besser gelungen als das nachfolgende Supererfolgsalbum 'Graceland', mit welchem er weltweit wieder im Rampenicht stand. <br>Meine Bewertung: knapp 5*. |