| ***** Bushido ist vielleicht das Paradebeispiel für einen Rapper im deutschsprachigen Raum, der sich immer wieder mit wechselnden Images im Gespräch hielt: Erst der vulgäre Asi-Rapper, dann der vielleicht fragwürdigste Integrations-Bambi-Träger überhaupt, anschließend Best Buddy mit dem arabischen Clan-Chef Abou-Chaker - und jetzt wieder eine Rolle rückwärts? Nun, da hat man doch arge Zweifel, ob es nicht wieder nur ein kalkulierter Versuch ist, sich einen neuen moralischen Anstrich zu verpassen. Nichtsdestotrotz: Dieser zehnminütige Titel ist bemerkenswert, selbstkritisch, frei von primitiven "Fick dein Muddah"-Disses, ein wenig pathethisch, aber unterm Strich eine intelligent getextete, hörenswerte und interessante Lebensgeschichte. Musikalisch in jedem Fall bemerkenswert.<br><br>Knappe 5 deshalb auch. |
| ****** @Chartsfohlen<br><br>Lyrisch ist das tatsächlich unglaublich gut und stellt viele andere Rapper und wohl auch die besten deutschsprachigen Songwriter komplett in den Schatten.<br>Die Rolle rückwärts hat er jetzt aber nicht unbedingt gemacht da es hier eigentlich eine Art Disstrack ist nur eben ohne Beleidigungen. Mit "Mephisto" ist der ehemalige langjährige Freund Arafat Abou Chaker gemeint von dem er sich vor einigen Monaten getrennt hat. |
| **** Abrechnung mit Arafat. naja... dauert relativ lange, für das, dass er nicht gerade direkte stories auftischt. aber trotzdem ziemlich unterhaltsam. |
| *** leute: dieser track ist zwar nicht schlecht, jedoch weit weg von musikalisch bemerkenswert und lyrisch hochstehend. es ist ein üblicher rap-track mit einer geschichte. 3+ |
| **** gut |
| *** für bushido hnicht schlecht. er hat noch schlimmeres |
| **** Es besteht die Hoffnung, dass er doch noch ein ernstzunehmender Rapper wird... |
| *** Kann man respektieren und anerkennen, lieben muss man es nicht. |
| *** Lyrisch sicher nicht hochwertig, außerdem hat er die Thematik auch schon gehabt (nur vielleicht eine andere Person gemeint). Und seine Stimme ist halt trotzdem eher unsympathisch. |
| * Ach, jetzt macht der Schwerkriminelle einen auf Mitleid.<br><br> Und ich habe während des langen Zuhörens schon das dritte Papiertaschentuch hervorgekramt. Schon ganz am Anfang bekam ich den ersten Heulanfall, äh, was hat er da schnell mal wieder daher gelabert? Ach ja, er ist in Berlin aufgewachsen, hatte einen kleinen Bruder und seine Mutter war alleinerziehend. Welch' grausames Schicksal! So was wünscht man ja seinem schlimmsten Feind nicht! Das erste Taschentuch war da schon vollgeweint!<br><br> Aber wie ging die Geschichte weiter? Ah ja, es mussten Scheine her und deshalb fragte er auf der Straße verzweifelt nach Beistand. Da ahnt man ja schon Böses. Am liebsten würde man jetzt in diese spannende Geschichte eingreifen, wie die Kinder beim Kasperltheater, wenn sie den bösen Räuber sehen und den Kasper mit Zurufen warnen. <br>Aber schon zu spät. Der Teufel trat schon da in Form des Araber Clan-Chefs Arafat Abou-Chaker in sein Leben. Er sagte zu ihm: Du kannst haben, was du willst, gib mir einfach die Befehle, ich will nicht viel von dir, nur am Ende deine Seele. <br>Schön wie da unser aller Bushido die Faust-Metapher anwendet. Ist ja richtig gebildet, der liebe Junge. <br><br>Will jetzt nicht zu weit ausholen, am Ende wird aber alles gut. Schuld an seinem kriminellen Leben hat natürlich nicht der arme Junge selbst, nö, gar nicht, sondern natürlich dieser Mephisto Abou-Chaker, aber auch sonst die Gesellschaft oder sagen wir es einmal knallhart, wir alle, nur er selbst nicht. <br>Aber eines Tages, er war schon verheiratet, hatte Kinder, wehrte er sich gegen den Teufel Abou-Chaker, nachdem dieser immer mehr Macht über ihn gewonnen hatte. Es ging um Leben und Tod, der Junge zog in den Kampf ... des Teufels Pläne allesamt in den Boden gestampft. Ja, unser lieber Bushido hat ihn besiegt, was für ein Held. <br><br>Und stellt Euch vor, es wird noch besser. Lt. einem aktuellen Interview verrät unser aller Bushido, dass ein anderer Mephi... äh Araber Clan-Chef ihm aus den Fängen des Abou-Chakers geholfen hat, nämlich ein neuer Beschützer namens Ashraf Rammo. Dessen Clan ist mit 500 Mitgliedern doppelt so groß wie die Abou-Chaker-Gruppe. Das bedeutet sicher auch doppelt so viele kriminelle Geschäfte und für Bushido doppelt so viel äh wie nennt das Bushido, ach ja Scheine. <br>Hat er gut gemacht, der Junge. Dafür müsste man ihm eigentlich den Echo verleihen, oder nicht? Ach so, den gibt es ja gar nicht mehr ... Last edited: 28.09.2018 14:13 |
| ** Wenigstens kein Nagel. Aber viel zu lange. |
| *** Zum Glück ist das Teil einigermassen eingängig, so dass ich es mir nur 4 Mal anhören musste, bis es im Ohr war. Ein klarer Fall von "Weniger ist mehr" und "Der Einäugige ist unter den Blinden König", denn natürlich ist das textlich zwar deutlich über dem (allerdings sehr tiefen) Durchschnitt der Branche, aber auch nicht wirklich speziell gut, da fehlen die (Selbst)ironie, die Wortspiele. Für den Olymp der Songschreiber hat es also noch nicht gereicht und auch knapp nicht für eine 4. |
| ***** Bushido zeigt den jungen Rapper, wer noch immer der Meister in deutschen Landen ist.<br><br>Interessante Geschichte, die er da erzählt. Mir fehlt zur Bestnote eigentlich nur ein knackiger Refrain.<br><br>Mir gefällt an Bushido, dass er ohne Asi-Slang auskommt. |
| ** ...uniteressante, langweilige Leier, die er als Mephisto (ha) da hören lässt - muss man sich sagen lassen, was man schon weiss(?)... |
| *** die deutsche rapszene von einer stimmlichen Monotonie. |
| * Mochte den Typ nie - bis heute!<br>Weder als Mensch, noch als Sänger! |
| * äs chäfer Tier und än mist Song = genau das passt Last edited: 11.10.2018 22:07 |
| *** Bushido wagt sich an klassische Stoffe heran. Respekt! Respekt?<br><br>Respekt zolle ich zunächst einmal rhayader. Wie klar er das Drama um Bushido auf den Punkt bringt, das ist große Klasse. Gratulation zu diesem Review.<br><br>Immerhin zeigt Bushido dass er seinen Faust kennt, spielt mehrfach auf die Figur im Drama von Goethe an: Aber sein übliches Dissen hat hier nur eine etwas variierte Form erhalten: Auch wenn er die Schauspieler in seinem persönlichen Drama nicht nennt. Seinen Fans ist klar: Arafat Abou-Chaker wird hier klar als Teufel ettikiert, Bushido sieht sich selbst als Faust. Naja!<br>Wenn da bloß das schwache harmonisierende Ende nicht wäre, in dem er sich selbst als Helden stilisiert. Da entlarvt sich dann doch der Schwarz-Weiß-Denker in seiner ganzen Schlichtheit.<br><br>Als einer, der mit Rap noch nie viel anfangen konnte, muss ich dennoch sagen: Hier habe ich zugehört und zuhören können - die ganzen 10 Minuten lang. |
| **** Bushido adaptiert die Tragödie Faust. |
| ** die Geldmaschinerie läuft weiter auf Hochtouren |
| *** ...lyrisch hochstehend, klar ;-), aber auch nicht schlecht, zugegeben... |
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