****** Das ist es nun also, mein Lieblingsalbum von 2012 - aber hallo...? Das kann's doch wohl kaum sein, ein Album von einer Band, die vor 30 Jahren ihre beste Zeit hatte, ein Witz...? Das dachte ich auch, bevor ich mir erstmals dieses Werk angehört habe...<br><br>Bereits der Opener «Tomorrow The World» startet mit einer Selbstverständlichkeit an Harmonien und Melodiebögen, wie man sie in den aktuellen Hitparaden schon seit seeeeehr vielen Jahren nicht mehr gehört hat.<br><br>Als ich diesen Song das erste Mal gehört habe, reisten meine Gedanken sofort in Richtung Kindheit zurück, und ich flog durch ein unglaublich farbiges Land voller Klänge und Melodien - wunderschön!<br><br>«Bury Me In Willow» startet dann ziemlich rockig im Level 42 Lessons in Love-Rhythmus, doch auch hier geht es keine Minute, bis ein sensationeller Refrain einsetzt, der mich sofort an die frühen Werke dieser Band erinnert - ich liebe dieses Freiheitsgefühl, das der Song ausstrahlt und dann kommen die Geigen und die Bläser und es geht einfach mit Vollgas vorwärts - DAS IST MUSIK - EINFACH SPITZE!!!!!!!!!<br><br>Mit «No Religion» geht's dann ganz rockig zur Sache. Das erinnert mich jetzt spontan an die rockigen Werke auf dem ersten Album von Mike + The Mechanics. Geht toll ab und ist bereits der 3. Song mit über 6 Minuten Länge - vor lauter hören merkt man das jedoch überhaupt nicht.<br><br>«Faithfull» bringt einen neuen Rhythmus rein und auch hier wird die Melodieführung sehr rasch offenbart, alles ist klar definiert, man weiss, wohin die Reise gehen soll und der Refrain ist wunderschön balladesk.<br><br>«I Know How You Feel» beginnt im bekannten Supertramp-Trackingmuster, nimmt dann jedoch immer mehr Tempo auf. Obwohl auch dieser Song grosse Qualitäten hat, ist es wohl der schwächste des Albums.<br><br>«Face on the Bridge» tönt zu Beginn wie eine Ballade von Roxette Anfangs der 90er, doch dann geht's erst richtig los und der Refrain ballert geradewegs mit Vollgas gegen die (Brücken-) Wand - direkter kann man Rock fast nicht mehr produzieren.<br><br>Mit «Al Gatto Nero» kommen wir zu einem meiner Lieblingssongs auf dem Album, vielleicht auch deshalb, weil er mich besonders im Refrain wieder sehr stark an die Ursprungswerke der Band erinnert.<br><br>«Judas» ist eine gelungene Rocknummer, gehört jedoch nicht zu den besten des Albums.<br><br>«Reno» beginnt ziemlich ungewöhnlich, doch nach 30 Sekunden ist wieder alles klar: eine schmeichelnde Melodie verführt uns in Traumwelt von ASIA und das ist gut so.<br><br>Der Schlusssong «Ghost Of A Chance» könnte wohl ebensogut von Dire Straits stammen, die Melodieführung der Gitarre spricht genau diese Sprache. Im 2. Teil des Songs greifen jedoch die ASIA-Bombastklänge erneut ins Geschehen ein und zeigen eine wesentlich klarere Melodieführung.<br><br>Ganz zum Schluss wird der Hörer dann noch mit einer einfachen Instrumentierung von «I Know How You Feel» verabschiedet. Ein würdiger Schluss.<br><br>Und das Fazit: Schlicht und ergreifend Bombast-Rock auf absolutem Topniveau. Das Album hat über eine Stunde Spielzeit und hat praktisch absolut keinen einzigen Hänger drin. <br><br>ASIA 2012 - EIN ABSOLUTER LICHTBLICK IN DER MUSIKLANDSCHAFT! |