| ****** Das Mitte 1980 erschienene siebente Roxy Music Album Flesh & Blood kann man ohne Übertreibung als ihr bisher friedlichstes und poppigstes Werk bezeichnen. Diese Bezeichnungen sind keineswegs abfällig gemeint, denn wenn solche Musik derart virituos, abwechslungsreich und unterhaltsam gespielt ist, dann verdient es doppelt Anerkennung. Was schon Manifesto aus dem Jahre 1979 auszeichnete, wird auf Flesh & Blood nahezu zur Vollendung gebracht. Das Album beginnt mit einem Novum: Erstmals spielen Roxy Music einen Fremdtitel. Allerdings klingt ihre Version von Wilson Picketts Klassiker In The Midnight Hour so frisch und flockig, daß man meinen könnte, der Titel sei brandneu. Oh Yeah ist ein herrlicher sanft dahin fließender Softrocker, der als zweite Singleauskopplung der Band im August 1980 einen europaweiten Tophit bescherte. Das leicht discomäßige Same Old Scene, als dritte Singleauskopplung im November 1980 ein Top 10 Hit in England, klingt wie eine Vorlage für damals startende New Romantic Szene. Wenn man sich einmal die frühen Erfolge von Spandau Ballett, Depeche Mode oder Orchestral Manoeuvres In The Dark anhört, dann weiß man, woher die Ideen dazu stammen. In Flesh And Blood werden Erinnerungen an alte Roxy Music Zeiten wach. Allerdings wurde der frühere chaotische Sound zeitgemäß glatt gebügelt. Das tut der Klasse dieses Stück keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Ebenfalls klasse, aber eine absolute Klasse für sich, ist My Only Love. Über einen sanften Synthesizerteppich flirren die Gitarre und Bryan Ferrys Stimme erhebt sich fast majestätisch. Over You bietet lupenrein Poprock, sehr sauber gespielt und sehr eingängig. Kein Wunder, daß dieses äußerst elegante Stück als erste Singleauskopplung Mitte 1980 ein Top 10 Hit in England war. Vor allem das Fade-Out mit Bryan Ferry eleganten Saxophonspiel gibt dem Stück einen einzigartigen, fast magischen Charakter. Wenn Poprock derart mitreißend gespielt ist, dann macht das Zuhören doppelt Spaß. Interessant, wenn auch nicht jedermanns Sache dürfte Roxy Musics Version des Byrds Klassiker Eight Miles High sein. Bryan Ferry & Co. haben dem Klassiker einen Schuß Discosound verpaßt und schaffen eine einzigartige Atmosphäre. Wenn man vorbehaltslos an ihre Version von Eight Miles High herangeht und es nicht mit dem Original der Byrds oder gar der genialen Version von Golden Earring vergleicht, dann bekommt man eine verdammt faszinierende Sache geboten. Ebenfalls nicht von schlechten Eltern ist Rain, Rain, Rain, ein toll gespieltes Stück, das unglaublich eingängig ist. Über eine ganz besondere Atmosphäre verfügt No Strange Delight, die man eigentlich gar nicht so recht beschreiben kann. Man muß das Stück einfach mal auf sich einwirken lassen: Kopfhörer aufsetzen, Augen schließen und das sanfte No Strange Delight auf sich einwirken lassen. Das gleiche gilt auch für den Softrocker Running Wild. Als Fazit kann man sagen, daß Flesh & Blood ein sehr geschlossenes und dichtes Werk ist, dessen musikalische Schönheit und Komplexität sich nach und nach entfaltet. Die alten Roxy Fans werden das Album einmal mehr mit Enttäuschung und Kopfschütteln zur Kenntnis genommen haben. Wer sich aber musikalisch tolerant zeigt, dem eröffnet sich ein mehr als faszinierendes Klangerlebnis. |
| ****** As good as it gets.<br><br>Es gibt kein schöneres Album für melancholische Seelen als dieses. |
| ***** Wow, was für eine Offenbarung nach dem hin und her und dem nicht entscheiden können zwischen dem alten und dem neuen Stil der letzten zwei Alben. Endlich haben Roxy Music konsequent auf den neuen Stil gesetzt. Heraus kam die gewohnt ästhetische Auswahl unterkühlt-erotischer Songs, geprägt von Ferrys elegant-schmachtendem Gesang, Manzaneras gekonnt zurückgehaltener Gitarre und der akzentuierten Sax-Untermalung Mackays.<br>#1 in GB, #10 in AUS, #35 in den USA<br><br> |
| **** Up's & downs, aber ich war nie so der Roxy-Fan, solide und ordentlich eingespielt.. Last edited: 13.09.2010 16:21 |
| ***** für ruhigere stunden<br> |
| ****** Ein Album zum Abspacen. Unbedingt über Kopfhörer genießen! |
| ***** ...sehr gut... |
| ***** Ich finde "Avalon" zwar noch einen Tacken stärker, aber auch "Flesh + Blood" gehört zu den hervorragenden Roxy-Music-Alben. Zwar ist vom Glam Rock eigentlich nichts mehr übrig, aber was soll's, wenn die Qualität dennoch so hoch ist. Klare 5 Punkte! |
| ***** Insgesamt gefällt mir die Band zwar in ihrer kreativeren Anfangszeit besser, trotzdem haben sie nach ihrem Comeback nach vier Jahren Pause mit ihren drei späteren kommerziellen Alben ('Manifesto', 'Flesh + Blood', 'Avalon') einen insgesamt sehr gelungenen Wandel zu eingängigerer und kommerziellerer Popmusik geschafft. Dabei ist von diesem Album-Trio 'Flesh + Blood' meiner Meinung nach am besten gelungen. Mit 'Oh Yeah' und 'Over You' haben sie zwei perfekte Pop-Perlen für die Ewigkeit geschaffen. Auch wenn zwischendurch schwächeres Material ('Rain Rain Rain' und 'der Titelsong) oder ein überflüssiges Cover ('Eight Miles High') enthalten sind, ist das Album insgesamt ein echtes Hörvergnügen. <br> |
| ****** Ist ja alles gesagt. |
| ***** Ein Album vor meiner Zeit, das ich mir erst jetzt auch mit Hilfe von Spotify mehrfach angehört habe. Sehr schön, nicht nur der Über-Hit "Oh Yeah (There's A Band Playing On The Radio)". |
| ****** War mein erstes Roxy-Album auf Vinyl, vor gut 3 Jahren. Viel möchte ich nicht schreiben, außer:<br> -es ist ihr bestes Werk<br> -es ist eins der besten New-Wave/ New-Romantic-Alben<br> -es ist wunderschön schnulzig und melancholisch<br> -und es ist eins meiner Lieblingsalben<br><br>Highlights: My only Love und The Same old Scene |
| ***** ... insgesamt ein sehr gutes Album ... für alle die gehobenen Pop mögen, sicher zu empfehlen ... |
| ****** Die Kritiker mochten's nicht - ich dafür umso mehr. |
| ***** Ein sehnsüchtiges Album für Leute mit melancholischen Neigungen, also genau das richtig für mich... ;) Wer diesen Stimmungen was abgewinnen kann und sich nicht zwingend nach den komplexeren Songstrukturen der Anfangsjahre zurücksehnt wird das Album lieben. Für mich auch deutlich besser als der zähe Vorgänger Manifesto. Die Kritiker sahen es seltsamerweise eher anders rum,was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Neben Country Life wohl für mich das beste RM Album. Wobei der Nachfolger natürlich auch gut ist.<br><br>Faves: Same Old Scene / My Only Love / Oh Yeah! / No Strange Delight |
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